Ukraine-Konflikt de-eskalieren – Defender 21 – Manöver stoppen!
In diesen Wochen eskaliert der Ukraine-Konflikt erneut. Die ukrainische Regierung spricht von der Rückgewinnung der Krim, kauft von der Türkei die im Krieg um Berg-Karbach „bewährten“ türkischen Drohnen und fordert die Aufnahme in die NATO.
Sogar von eigener atomarer Bewaffnung wird gesprochen.
Auf der anderen Seite führt Russland an seiner Westgrenze Manöver durch, verstärkt seine Truppen auf der Krim.
Parallel veranstalten USA und NATO erneut ein „Defender“-Manöver in Europa, diesmal mit einem Schwerpunkt in Südosteuropa, bis ans Schwarze Meer und an die Grenze mit der Ukraine. Dabei werden die Ukraine und Georgien in die Manöver aktiv einbezogen, obwohl sie nicht zur NATO gehören. Dieses Manöver bedeutet eine gefährliche Eskalation der Situation! Wie im letzten Jahr werden 20.000 US-Soldaten über den Atlantik verlegt, die mit 10.000 weiteren NATO-Soldaten im Manövergebiet den Einsatz schwerer Waffen üben. Auch die Bundeswehr ist beteiligt, aus Deutschland werden außerdem hier stationierte US-Truppen nach Osten verlegt.
Unser Bundesland NRW ist ebenfalls von dem „Defender“-Manöver betroffen. Das US-Waffendepot in Dülmen zählt zu den Lagern, aus denen die US-Armee ihre eingeflogenen Truppen bewaffnet. Auch nahe bei Aachen, im niederländischen Kerkrade-Eygelshoven, befindet sich ein US-Depot, aus dem Militärgüter nach Bayern abtransportiert werden, von wo aus sie dann in das Manövergebiet geschafft werden.
Während der Transporte wird es zu schweren Einschränkungen des Straßen- und Schienenverkehrs entlang den Transportstrecken kommen. Hiergegen protestierte schon im März der Automobilklub AvD. Noch schwerwiegender sind die Umweltbelastungen durch den CO 2 -Ausstoß tausender Militärfahrzeuge, durch Schiffstransporte und Flüge über den Atlantik.
Ganz Europa leidet unter den Corona-Folgen und den damit verbundnen Einschränkungen. In dieser Situation zehntausende Soldaten durch mehrere Länder zu transportieren, ist unverantwortlich. Das Geld, das dieser Truppenaufmarsch
verschlingt, wäre im Gesundheitssystem deutlich besser aufgehoben!
Gegen dieses militärisch und politisch gefährliche, umweltbelastende und den Alltag der Menschen beeinträchtigende Manöver „Defender 21“ protestieren wir energisch!
Wir wollen am 7. Mai, am Vorabend des Tages der Befreiung von Krieg und Faschismus, vor dem US-Waffendepot in Dülmen demonstrieren – selbstverständlich auf Abstand und mit Masken!
Wir fordern:
• Eine Deeskalation des Ukraine-Konflikts: Beendigung aller Truppenbewegungen, Erneuerung des Waffenstillstandabkommens, Absage an die Forderungen der Ukraine nach NATO-Beitritt oder
atomarer Bewaffnung; Verhandeln statt drohen!
• Sofortiger Stopp des „Defender“-Manövers, Ausstieg Deutschlands aus der Unterstützung und Beteiligung
• Maßnahmen für eine neue Entspannungspolitik in Europa, Bildung eines gesamteuropäischen Sicherheitssystems unter Einschluss Russlands.
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK) NRW
Auftaktkundgebung am Bahnhof Dülmen um 14:45 Uhr.
Es sprechen: Kathrin Vogler (MdB Die LINKE), Joachim Schramm (DFG-VK NRW), Michael Stiels-Glenn (Friedensfreunde Dülmen)
anschließend Demonstration zu den Tower Barracks
dort ab 16 Uhr eine halbstündige Blockade des Waffendepots
Anreise mit der Bahn:
RE 42 von Krefeld, Duisburg, Essen und Gelsenkirchen nach Dülmen bzw. von Münster nach Dülmen.
RB 54 von Dortmund nach Dülmen
Veranstalter: DFG-VK NRW mit Unterstützung der Friedensfreunde Dülmen